ViaSbrinz
Käse-Route nach Italien
ViaStoria Kultur-Wanderreise von Luzern über den Grimselpass nach Italien. Der Innerschweizer Hartkäse "Schbrienz" war in Italien als Würze für die Pasta und als haltbares Lebensmittel für die Hochseeschiffe sehr gefragt. Auf ihrem Weg über Joch-, Grimsel- und Griespass erlebten die Säumer gar manche Geschichte.
Luzern-Grimsel-Domodossola (I)
22.-27. Juli 2024
6 Tage
3-4.5 Std./Tag
8-16
Gepäcktransport
1670.–
Saftige Blumenwiesen in der Innerschweiz
An den grünen Wiesen der unteren Trübsee-Alp ob Engelberg kann man sich kaum sattsehen. Sie sind die Grundlage für den Spitzen-Käser Thomas Scheuber, der die Milch zum feinen Sbrinz verarbeitet und mindestens anderthalb Jahre lagert, bevor der Hartkäse den Keller verlässt. Bei einer Mittagssuppe bei seiner Familie auf der Alp verrät er ein paar Geheimnisse über seinen mehrfach preisgekrönten Käse.
Kultur-Wanderprogramm* der ViaSbrinz
Tag 1: Luzern –Stand – Engelberg
8.5 km, 500 m auf, 3h30
Individuelle Anreise nach Luzern. Per Schiff/Bahn erreichen wir Stans und machen eine Führung im Culinarium Alpinum. Mit der Bahn gehts weiter nach Grafenort und zu Fuss durch die wildromantische Aa-Schlucht nach Engelberg. Übernachtung im Belle-Epoque-Hotel.
Tag 2: Engelberg – Unter Trübsee-Alp – Engstlenalp
10 km, 850 m auf, 400 m ab, 4h30
Zum Tagesauftakt erleben wir eine spannende Führung durch die eindrücklichen Klostergebäude. Wir wandern zum Trübsee und schauen unterwegs einem Sbrinz-Alpkäser über die Schulter. Die Sesselbahn bringt uns auf den Jochpass, ennet dem Pass wartet ein Naturjuwel, der Engstlensee. Übernachtung im historischen Hotel.
Tag 3: Engstlenalp – Grimselpass – Ulrichen
7.5 km, 700 m auf, 3h30
Der Taxibus fährt uns bis zur Handeck. Über Steinbrücken und in Fels gehauene Tritte wandern wir auf dem wohl schönsten Säumerweg bis zum Grimsel Hospiz. Beim Grimselsee entsteht ein Jahrhundert-Bauwerk – die Staumauer Spitallamm. Auf dem Kraftwerk-Rundgang erhalten wir einen Blick in eine Kristallkluft an ihrem original-Standort. Fahrt nach Ulrichen, wo wir übernachten.
Tag 4: Ulrichen – Griespass – Ponte (I)
13 km, 650 m auf, 850 m ab, 4h30
Über den Griespass, vorbei am Griesgletscher, überschreiten wir die Grenze nach Italien, ins Formazzatal. Die Alpe Bättelmatt und der Morasco-Stausee locken von Weitem. Die schmucken Dörfer mit ihrer urchigen Architektur und ihren Traditionen zeugen vom prägenden Einfluss der ausgewanderten Walser. Übernachtung in Ponte («Zum Stäg»).
Tag 5: Ponte (I) – Salecchio – Premia (I)
13 km, 660 m auf, 1000 m ab, 4.5 h
Wir fahren nach Fondovalle und steigen ein in den Bergweg zu verlassenen Walsersiedlungen, die nur mehr im Sommer ferienhalber besiedelt sind. Salecchio Superiore und Salecchio Inferiore gehören zu den schönsten Walserzeugen. Der Abstieg ins Tal führt uns durch Felsenwände, wo noch heute der berühmte Antigorio-Granit gewonnen wird.
Tag 6: Ponte – Domodossola, Heimreise
10 km, 50 m auf, 350 ab, 3h
Durch die mächtigen Gletschertöpfe von Uriezzo wandern wir nach Crodo und fahren nach Domodossola. Nach einem Rundgang durch die Altstadt und einem Teller Gniocchi Ossolani machen wir uns am Nachmittag auf die Heimreise.
* Programmänderungen vorbehalten
CHF 1670.– pro Person
im Preis enthalten:
- 6 Tage fachkundige Führung
- 5 Nächte in Hotels Doppelzimmer/HP
- 6 Mittagessen/Lunchpakete
- Eintritte, Museen, Führungen
- Transfers auf der Reise, 1/2-Tax
- Gepäcktransport von je 1 Tasche/Koffer.
Walser, eine uralte Geschichte
Walser sind deutschsprachige Walliser, die im 12. und 13. Jh. ausgewandert sind. Zuerst vom Goms ins Formazza ("Pomatt") und ein paar Jahrzehnte später weiter nach Bosco Gurin und Richtung Osten nach Graubünden.
Gries – der Energie-Pass
Die Staumauer am Griesgletscher ist die höchstgelegene Staumauer der Schweiz. Ihr Wasser wird zum ersten Mal im Wallis turbiniert und dann ins Tessin hinübergelenkt. Seit ein paar Jahren steht auf dem Rücken über der Staumauer ein kleiner Windpark mit 4 Rädern. Und (fast) unsichtbar, weil unterirdisch, verläuft die internationale Erdgas-Leitung von Holland nach Italien über den Griespass. Natürlich ist auch ein Solarpark auf dem Griespass in Planung.
Eine stille Idylle auf der Engstlenalp
Ganz besondere Stunden verbringen wir auf der Engstlenalp zwischen ein paar Arven und Heidelbeersträuchern am Engstlensee, wo die Hälfte der Gruppe sich zum Bad im idyllischen See entschliessen kann. Die Nacht, fast ohne Fremdlicht, im heimeligen Hotel bei fernem Kuhglocken-Gebimmel.